In meiner Familie, ich bin der zweitgeborene, mit noch 6 Geschwistern, hatte ich in den 50 er Jahren eine recht unbeschwerte Kindheit.
In dieser Zeit ist eine meiner 2 Schwestern Im Alter von 5 Jahren verstorben.
Im Alter von 14 Jahren begann ich dann eine Bäckerlehre.
Die Frage nach dem Sinn des Lebens war bei mir immer sehr präsent.
Ich wusste sehr wenig über Die Geschichte Deutschlands.
Dann sah ich zum ersten Mal einen Film über die Judenverfolgung im 2. Weltkrieg. Das Menschen in der Lage sind, solche Gräueltaten zu begehen, versetzte mir einen Schock. Der Gedanke, dass ich auch zu dieser Spezies Mensch gehöre, die so grausam sein kann, machte mich sehr betroffen. Ich dachte viel über den Sinn meines Lebens nach: Wozu lebe ich? Was ist die Wahrheit? Oder ist das Leben nur ein Warten auf den Tod? Wer gibt mir eine Antwort?
In vollen Zügen
Als Siebzehnjähriger schloss ich mich einer Rockerbande an - eigentlich nur, um Anerkennung zu finden und um aufzufallen. Mit 20 kam ich dann zur Bundeswehr. Oft ertränkte ich meinen Frust im Alkohol. Ich lernte das Großstadtleben kennen und dachte in der Stadt, da könnte ich das Leben genießen. Nach meiner Wehrpflicht zog ich dann nach Hannover und suchte dort das Leben. Ich lernte neue Freunde kennen, ging in Discos, genoss Alkohol, Hasch und LSD in vollen Zügen. Ich protestierte gegen alles was mir nicht passte, und auf den großen Demonstrationen Mitte der 70 er Jahre war ich dabei.
Am Ende
Ein schwerer Autounfall, bei dem ich nur knapp mit dem Leben davonkam, brachte mich erneut zum Nachdenken. Drei Jahre Großstadtleben - was hatten sie mir gebracht? Ich zog Bilanz und musste mit Erschrecken feststellen, dass mein Leben in eine Richtung steuerte, die ich selbst nicht wollte. Ich war kein glücklicher Mensch - im Gegenteil, ich war leer und ausgebrannt, verstrickt in Lüge und Ungerechtigkeit. Alkohol und Drogenkonsum zerstörten langsam alles was mir lieb und teuer war. Erfolg im Sport und gute Freundschaften konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass mein Leben in Wirklichkeit leer und einsam war. Wahrheit und Gerechtigkeit, die Sehnsucht nach echter Liebe, ein Platz wo ich mich geborgen fühle - wo ist das zu finden? Warum habe ich diesen Unfall überlebt? - Da lag ich nun in meinem Krankenbett ohne Hoffnung und allein. War das, dass Ende meiner Suche? Ich wollte aus den Drogen aussteigen, doch nach einem halben Jahr wurde ich wieder rückfällig. Auf der Suche nach dem Leben sah ich den Tod vor Augen. Einige meiner Bekannten mussten sterben - einfach so. Bin ich auch bald an der Reihe?
Es lohnt sich nicht!
Sollte ich warten bis der Tod mich holt, oder ist es besser, selbst Schluss zu machen? Fünf Jahre Großstadtleben lagen nun hinter mir und eigentlich war ich nun am Ende meiner Suche angekommen. Alle Hoffnungen und Wünsche ein sinnvolles Leben zu finden waren zerschlagen. Dieses Leben lohnt sich nicht! Weiter zu leben ist völlig sinnlos, das war meine Bilanz. Ich befand mich in einer dramatischen Lebenskrise und wollte Schluss machen.
Der Ausweg aus der Hoffnungslosigkeit
In dieser Phase meines Lebens lud mich ein Freund zum Gottesdienst in einer freien Gemeinde ein und ich ging hin. In der Gemeinschaft fühlte ich mich angenommen und geliebt in einer Art, wie ich es noch nie erlebt hatte. Ich sah nur freundliche Gesichter. Dann sprach ein Mann, den ich nicht kannte, über die Liebe Gottes. Es war eine Botschaft an meinem Leben. Mir wurde klar, dass das Leben, das ich suchte, keine Illusion ist. Da ist jemand, der meine Situation ganz genau kennt und mir helfen will. Er heißt Jesus! Er liebt mich so sehr, dass er am Kreuz für mich gestorben ist. JESUS ist die Rettung, das habe ich in diesem Moment begriffen.
Die schrecklichste und folgenschwerste Hinrichtung, die jemals auf dieser Erde stattgefunden hat, stand mir lebendig vor Augen. Er, Jesus, der unschuldige, ist für meine Schuld am Kreuz gestorben, um mich zu erlösen. Ich musste mich entscheiden. Entweder lehne ich das Angebot der Liebe Gottes in JESUS CHRISTUS ab, oder ich sage "ja" und lasse JESUS in mein Leben ein. Aus Liebe zu mir ist er diesen Weg der Schmach und Schande gegangen - bis zum Tod am Kreuz. JESUS der von keiner Sünde wusste, hat freiwillig sein Leben gelassen, ganz persönlich für mich. Das Wort Gottes sagt: "Niemand hat größere Liebe als der, der sein Leben lässt für seine Freunde."
Befreiung!
Ich sagte "ja" und bat JESUS in mein Leben zu kommen. Ich brauchte Vergebung für meine Schuld, also betete ich zum ersten Mal bewusst zu Gott. Eine große Last fiel in diesem Augenblick von mir und ein tiefer Friede erfüllte mein Herz. Ich weiß heute noch den Tag, es war der 17.04.1977. Von diesem Tag an bin ich frei von Depressionen, Alkohol, Drogen und Nikotin - ohne jede Entzugserscheinung.
Von diesem Zeitpunkt an weiß ich, dass JESUS lebt. Er ist von den Toten auferstanden und seine Auferstehungskraft hat mein Leben völlig verändert. Gott allein sei Dank und Ehre dafür!
Zwei Jahre später lernte ich meine Frau kennen, nun bin ich seit 42 Jahren glücklich verheiratet und habe 4 Kinder. Das Vertrauen in Gott durch JESUS CHRISTUS gibt uns als Familie nicht nur die Kraft in den Schwierigkeiten des Alltags zu bestehen, sondern erfüllt uns immer wieder neu mit Freude in einer Lebensqualität, die ich vorher nie kennen gelernt habe.
Dieses Zeugnis habe ich geschrieben, um Dir zu sagen: Gott liebt Dich!
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